Wjele wuměny a nowe dopóznaśa
Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung „Sorbische Lebenswelten im digitalen Zeitalter“ (vom 20. bis zum 21. März 2025) fand eine interaktive Messe statt, die der Öffentlichkeit einen Überblick über aktuelle digitale Entwicklungen im sorbischen/wendischen Kontext bot. Organisiert wurde die Ausstellung durch das Inwertsetzungsprojekt, das sich mit der Erschließung und nachhaltigen Nutzung digitaler Potenziale für die sorbische/wendische Kultur befasst. Die Tagung wurde durch das Sorbische Institut gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Allgemeine Technikwissenschaft der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg durchgeführt.
Die Tagung im Gründungszentrum Startblock B2 in Cottbus/Chóśebuz hatte zum Ziel, aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Perspektiven digitaler Kulturarbeit im sorbisch/wendischen Raum interdisziplinär zu beleuchten. Im Mittelpunkt standen sowohl wissenschaftliche Vorträge als auch praktische und künstlerische Beiträge. Thematisiert wurden unter anderem die digitale Selbstdarstellung von Gemeinschaften, die Entstehung virtueller Räume, ethische Fragestellungen im Umgang mit digitalen Medien sowie die Entwicklung und Anwendung technischer Werkzeuge zur kulturellen Vermittlung. Die Veranstaltung richtete sich an Forschende aus den Bereichen Sorabistik und digitale Kulturwissenschaften, an Entwickler:innen digitaler Ressourcen sowie an Nutzer:innen entsprechender Angebote. Interaktive Formate wie ein World Café, digitale Abstimmungstools und eine abschließende Podiumsdiskussion förderten den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis.
Ein Element der Tagung bildete die Ausstellung sorbischer/wendischer digitaler Projekte. Die Messe war öffentlich zugänglich und bot Entwickler:innen digitaler Tools und Medien eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeit. Ziel war es, Anwendungsbeispiele sichtbarer zu machen, Entwicklungspotenziale zu diskutieren und den direkten Austausch mit Nutzer:innen zu fördern.
Die Messe zeigte eine Vielzahl digitaler Projekte, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Einige Anwendungen sind bereits online verfügbar, andere stehen kurz vor der Veröffentlichung. Das Spektrum reichte von digitalen Lernangeboten über medienkünstlerische Arbeiten bis hin zu archivbasierten Tools und virtuellen Umgebungen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der praktischen Erprobung digitaler Technologien. Die Besucher:innen konnten verschiedene Angebote direkt testen – darunter Virtual-Reality-Anwendungen, immersive Klanginstallationen und interaktive Musikprojekte. Die unmittelbare Erfahrbarkeit digitaler Inhalte ermöglichte einen konkreten Einblick in technische und gestalterische Umsetzungsmöglichkeiten im Kontext sorbischer/wendischer Kulturarbeit.

Die Messe wurde sehr gut angenommen und war gut besucht. Sie verdeutlichte die Vielfalt, Innovationskraft und Relevanz digitaler Initiativen im sorbischen/wendischen Raum. Zugleich bot sie den Beteiligten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch, zur Vernetzung und zur Diskussion gemeinsamer Herausforderungen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird derzeit erwogen, die Messe in regelmäßigen Abständen erneut durchzuführen. Eine dauerhafte Etablierung könnte die Sichtbarkeit digitaler Kulturprojekte weiter stärken und langfristig zur strukturellen Vernetzung relevanter Akteur:innen beitragen.
Fotos: Wutšobny źěk na Isabelle Grätz, Annemarie Ziegler
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