In den 1970er und 80er Jahren gab es in der Niederlausitz viele sorbische/wendische Volkskunstgruppen, die über das sorbische/wendische Siedlungsgebiet verteilt waren und professionell angeleitet wurden. Diese engagierten Laiengruppen befassten sich beispielsweise mit den Bereichen Grafik, Malerei & Plastik, Textilkunst & Schmuck sowie Keramik.

Mehr als die Hälfte dieser “Kollektive” waren Chöre und Tanzgruppen. Weitere 47 Gruppen beschäftigten sich mit Schmuck- und Textilgestaltung.

Wesentliche zentrale Institutionen der Unterstützung und Organisation für die (deutsch-)sorbischen Volkskunstgruppen waren das Haus für sorbische Volkskunst in Bautzen/Budyšin (Dom za serbske ludowe wuměłstwo) und das Bezirkskabinett für Kulturarbeit in Cottbus/Chóśebuz. Von hier aus wurden zahlreiche Volkskunstgruppen unterstützt, die jeweils von professionell ausgebildeten Personen angeleitet wurden.

Wichtig war damals die offizielle Abgrenzung zum „Berufskünstler“, womit leider auch ein Wertgefälle impliziert wurde. Unter den Teilnehmenden der Gruppen waren aber gleichwohl auch „begnadete Künstler mit Hauptberuf “ (Christa Rippl, Fachbereich Bildnerisches/Malerei/Textil/Keramik).

Einige dieser „Volkskunst-Schätze“ können Sie jetzt in einer Sonderausstellung sehen:

serbske ludowe wuměłstwo w NDR
Sorbische Volkskunst in der DDR

ab 15. Mai 2022

im Heimatmuseum Dissen

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